
Ayrie
Lernbegieriger junger Mann mit sehr sensiblem Nervenkostüm sucht zuhause das weiß wie Malinoi ticken und wie man damit umgehen muss.
Hallo, darf ich mich vorstellen? Ich hören auf den Name Ayrie, bin ein junger Rüde und gehöre zur Rasse der belgischen Schäferhunde. Ich bin ein Malinois. Ach ja, ich hatte mal ein Zuhause und bin irgendwie auf der Straße gelandet. Über Facebook – so hat man mir erzählt – hat sich mein ehemaliger Halter gemeldet, ist aber jetzt wohl nicht mehr erreichbar.
Hier im Tierheim ist für mich alles so neu, fremd und laut, da kann ich ganz schlecht mit umgehen. Anscheinend ist bellen hier üblich … also kein Problem, das kann ich, da mach ich mit.
Aber mal im Ernst, wer sich mit unserer Rasse auskennt der weiß, dass wir sehr sensibel sind, viel Bewegung, Beschäftigung aber auch Ruhe brauchen. Also bitte Auslauf, Zwinger und kleine Gassi-Runden sind doch keine Auslastung, schon gar keine geistige Herausforderung für mich. Und, ich verspreche euch, wenn ihr mir keine Aufgaben gebt, dann suche ich mir selber welche. Nicht weitersagen … auf mein Konto geht schon eine Gießkanne, eine Abtrennfolie und alles was in meinem Zimmer nicht aus gehärtetem Stahl ist (etwas übertreiben darf ich). Das mache ich natürlich nicht aus Boshaftigkeit, das sind Übersprungshandlungen. Auch wenn ich mich hier wiederholen, die Lautstärke, die vielen Hunde und Besucher machen mir sichtlich zu schaffen … pure Reizüberflutung. Mir fehlen hier – schlicht und ergreifend – die Ruhephasen. Auf diese Weise wird man schnell zum „Hibbelmali“ und das möchte doch niemand.
Natürlich habe ich auch noch eine andere Seite. Die Chefin hier sagt ich sei „total lieb“ und verschmust und wenn man mich klar führt, folge ich brav. Die Grundkommandos sind überhaupt kein Problem … kenn ich … kann ich … mach ich.
Aber bevor ihr von meiner Schönheit geblendet … hihihi … hier im Tierheim aufschlagt … macht euch bitte erst mit meiner Rasse vertraut … ich bin kein Hund für Anfänger. Unsere – und damit auch meine – übersprudelnde Lebhaftigkeit muss in die richtigen Bahnen gelenkt werden, denn wir sind stets aktionsbereit und häufig auch ein bisschen drüber.
Mit anderen Hunden habe ich derzeit noch keinen Vertrag. Aber wir arbeiten daran und werden das bestimmt noch ändern. Im Übrigen bevorzuge ich als Trainingsmethode die „positive Verstärkung“. Einschüchterung und Maßregelung mit Druck kommt bei meiner Rasse nicht gut an. Unsereins gilt als sehr sensibel, aber das sagte ich ja bereits. Und mal ganz unter uns, diese Art zu trainieren ist viel besser und gesünder, denn sie bedeutet auf Dauer weniger Stress für uns Alle.
Ein weiterer Wunsch auf meiner Liste sind ausgiebige Spaziergänge; in der Summe 3-4 Stunden über den Tag verteilt. Dazu kommt noch Kopf und Nasenarbeit. Nicht nur die Muskeln, auch mein Hirn muss auszulasten werden, sonst siedeln sich dort Flausen an. Ich erinnere nur mal kurz an die Gießkanne… und umdekorieren kann ich auch.
So genug erklärt … kommen Sie und lernen Sie mich kennen.
Wenn Sie bereit sind mir das zu geben was ich brauche, verspreche ich ihnen im Gegenzug ein toller Gefährte zu werden. Wir werden viel Spaß an gemeinsamen Abenteuern haben und ich werde sie sicher dabei beschützen, dass liegt in meiner Natur.
Ihr Ayrie






